DE – Fremo Schattenbahnhof “Bioggio” für den Süden

Hallo Zusammen

Eigentlich wollte ich zunächst keine weiteren Module oder Betriebsstellen bauen sondern mich auf die Ausgestalltung von B&W konzentrieren und nebenbei noch ein paar Fahrzeuge parat machen. Andererseits würde ich gerne ein Fremo-Treffen in der Schweiz haben. Bei Diskussionen haben wir in der Schweiz festgestellt, dass uns ein Schattenbahnhof fehlt, der “frei” zur Verfügung steht.

Anforderungen:

Im Detail haben wir (Stefan und ich) die Bedürfnisse abgesteckt und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

  • Schattenbahnhof aus 5 Shb-Modulen plus einer Einfahrt
  • Die Shb-Module sind 1300mm x 500mm
  • Die Einfahrt ist noch nicht definiert, soll aber
    • gestalltet sein (Brücke zur Tarnung)
    • 2 Gleisig mit Weiche auf die Einfahrt, aber auch Eingleisig zu nutzen
    • SBB Oberleitung im Gestallteten Bereich mit Einfädelung um vom Shb auf die Strecke zu kommen
  • 8 Gleise
  • Umfahr-Möglichkeit für kürzere Züge durch Weichenverbindung
  • 2-4 Lok-Warte Gleise
  • Gleise und Weichen von Peco (12 Grad Winkel, grosser Radius)
  • Drehscheibe (Roco DS ist vorhanden) – Grösste zu drehende Lok: SNCF 141R, DB BR41
  • Alle Weichen kompakt auf einem Modul
  • Fremo Streckenblock und Bahnhofsschnittstelle  und ggf. Block-Kiste (Einfahrt- /Ausfahrt-Signal & Weiche)
  • Steuerung via Rocrail oder Elekdra auf Laptop bzw. Raspberry Pi
  • X-Haxn als Beine
  • Fred-Ablagen (Fix bei Drehscheibe) & Zettelkästen
  • Wagenkarten-Profile zwischen den Gleisen

Skizze:

Schattenbahnhof

biggio-schattenbahnhof

Einfahrt

biggio-schattenbahnhof-einfahrt

Varianten

In kleinem Kreis haben wir verschiedene Varianten durchgesprochen. Bei einer würde die Symetrie eleminiert werden und bei der anderen würde auf die Dreifachweiche zu Gunsten einer verbesserten Betriebssicherheit verzichtet.

bioggio-variante_ohne_3erweiche

bioggio-variante_12grad_einfahrt

Bei der Variante einer gekröpften Einfahrt (Winkel 12 Grad) hätte man keine S-Kurve auf der Zufahrt zu den ShB-Gleisen. Nachteilig wäre die Grösse des Moduls, wenn man alle Weichen auf einem Modul unterbringen wollte. Das wären dann ca. 180cm Länge und ca. 70-75cm in der max. Breite, was mir eigentlich zu gross ist. Da das eine Weichenstrasse ist, könnte man es nur mässig gut teilen.

Schattenbahnhof mit Einfahrt. Bis zur Strassenbrücke ist das grüne Modul gestalltet. Es fehlen 2 Module.

Steuerung:

Hintergrund für eine solche Steuerung ist die Möglichkeit, die Zugmeldung via Software (RgZm) zu realisieren und ein weniger aufwändiges Stellpult zu realisieren. Die Steuerung der Drehscheibe wird als separates Bedienung erstellt und ist von der Bedienung unabhängig von der Weichenstrasse. Wahrscheinlich läuft es auf einen Littfinski Drehscheiben Decoder hinaus. Dieser braucht zwar eine DCC Zentrale, das ist aber nach meinem jetzigen Wissen das kleinere Übel. Die Herausforderung wird sein, das Alles so zu bauen, dass es mit einem Minimum an Komponenten auskommt, einfach aufzubauen ist und schnell in Betrieb zu nehmen ist. Hier wäre eine Lösung mit einem Raspberry Pi wahrscheinlich die Einfachste und Billigste. Die Software muss aber “Autostarten”, die Doku muss auf dem System hinterlegt sein und auf Papier verfügbar sein und so weiter. Ein Monitor und alle notwendigen Kabel müssten in einer “Stellwerk-Box” dauerhaft am Bahnhofs-Lagerort bereitstehen.

Das Starten der Software und die Bedienung sollte möglichst simpel sein, damit auch Betriebsstellenfremde Personen den Bahnhof handhaben können. Eine Zwei-Tasten-Bedienung in Rocrail lässt sich wahrscheinlich am einfachsten umsetzen.

Update 04.12.2016 – Steuerung

Nach einigem Hin- und Her habe ich mich entschieden, die Drehscheiben-Steuerung in “Low-Tech” auszuführen. Es wird ein Kehrschleifenmodul für die Bühne geben und die klassische Roco Steuerung für die Drehung der Scheibe. Dazu noch einen 14V Trafo für die Stromversorgung.

Der Name:

Bioggio ist der Name eines Containerumschlag Orts, in der Nähe vom Flughafen Lugano. Betriebsstellen brauchen Namen und wir haben uns für Bioggio entschieden. Die Idee ist, dass dieser Schattenbahnhof den Verkehr von Italien kommend in das Arrangement simuliert.

Baubeginn:

Am 26.11.2016 habe ich mit dem Bau der Kästen begonnen. Soweit nichts spektakuläres. Die Dinger sind 130cm x 50xm x 13.5cm. Ich habe einen “Badewannenrand” für die Bereitstellfläche gemacht, damit kein Fahrzeug runterfallen kann.

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Als Bohrung habe ich die ganz normale Fremo-Bohrung genommen und so angepasst, dass die Module – ohne Drehscheibenmodul – auch als Strecke fungieren könnten…

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Die Roco Drehscheibe weist eine Bühnenlänge von 25cm auf. Das reich wie gesagt für Loks der Typen SNCF 141R oder DB BR41. Diesel, Eloks und andere Dampfloks sind kleiner im Radstand.

Update 04.12.2016 – Bau/Umbau der Kästen

Wir haben uns in der Diskussionsgruppe auf eine gekröpfte Einfahrt geeinigt. Darauf hin habe ich nachträglich bei einem gebauten Modul eine 6 Grad Segmentkante realisiert und noch ein neues Modul gebaut, was ebenfalls die 6 Grad Segmentkante aufweisst.

img_0488

Wie man unschwer erkennen kann, ist Platz für eine Weichenstrasse aus 8 Weichen. Das Gleis auf der Mittelachse entfällt also und somit auch die Möglichkeit, die Shb Module als Not-Streckenmodule zu missbrauchen. Die letzte Weiche oben links erlaubt eine Umfahrung der gesamten Weichenstrasse und wird im gestallteten Einfahrtmodul eine Weiche bekommen.

img_0489

Das rechte Modul. Der Spalt ist im Moment noch etwas gross. Das liegt daran, dass die Seitenwände noch nicht verschliffen sind. Die Trennung der Weichenstrasse liegt zwischen Weiche 4 und Weiche 5.

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Das linke Modul mit der Weiche für die Umfahrung. Die Peco Code 75 Weichen erlauben einen Parallelgleisabstand von 52mm.

Update 05.12.2016:

Die “königl. Bayrische Bahnverwaltung” als Beratungsunternehmen hat noch Flächen für Administration und Bereitstellung von Fahrtechnischem Equipment sowie zwei Stutzen für das Abstellen von Triebwagen gefordert. Die aktuelle Plaung sieht dann im Moment so aus:

bioggio-varianten-weichenstrasse

Die Bedienerseite wäre unten wo die Ablage für die Papiere ist. Die Lokmanschaften wären oben.

In den letzten Tagen ist es in Bioggio etwas weiter gegangen. Die Kästen sind auf der Decke und an den Seiten ein erstes Mal lackiert worden.

Und nach einigen Stellproben, habe ich mich entschieden, nur 6 Gleise zu verlegen, damit man genug Platz zum Greifen hat. Die Drehscheibe ist bereits eingebaut.

Nach hinten (Bild links) gehen 9 Park-Gleise weg. Nach vorn gehen die 6 Gleise für die Bereitstellung ab.

Update 05.01.2017

So die ersten Gleise liegen und sind mit Patex festgeklebt…

Update 09.01.2017

Die Drehscheibe ist schon fast vollständig angeschlossen und die Gleise zur Mitte hin haben schon Strom. Die Steuerung für die Drehscheibe werde ich auf die Platte verlegen und mit einem Taster sowie einem Drehrichtungs-Umschalter statt des knubbeligen Steuergeräts ausstatten. Die Fahrgeschwindigkeit werde ich auf V2 festlegen (sonst ist es zu langsam) und die Stromversorgung der Strahlengleise werde ich auch immer auf  “ON” stellen. Durch die Kursschlusskennung des Kehrschleifenmoduls von Lenz sollte es auf der Bühne immer den Strom passend zur Drehrichtung geben.

Den Umbau für die Steuerung dokumentiere ich dann noch. Ich muss den erst Testen.

Die Weichen sind mal so ausgelegt, wie sie passen. Alle haben einen schön gleichmässigen Abstand von ca. 5.5cm. Die Weiche 4 werde ich zersägen und auf beide Module verteilen. Da der gesamte Schattenbahnhof mit Passbuchsen ausgestattet wird, ist das hoffentlich kein grösseres Problem. Auch wenn es ehr ungewöhnlich ist.

Update 17.01.2017

So – der erste Teil der Weichenstrasse liegt und ist verkabelt. Es fehlen jedoch noch die Weichenantriebe. Hier werde ich mal auf eine Low-Cost Lösung mit einfachen Servos vom grossen C gehen.

Die Weichen liegen und sind verklebt. Gleiches gilt für die Wartegleise. Stromkabel führen zu allen Gleisen und Weichen.

Nach eifriger Aufmunterung durch die Kollegen aus dem Fremo habe ich mit entschlossen, die Weiche 4 zu zersägen.

Die Schnittstelle im Detail. Holger gab mir den folgenden Tipp:

Die Module fest verbinden (Ich habe hier Passdübel verwendet!). Dann zunächst die Weiche ausrichten und die Weichenroste auf der Grundplatte nachzuzeichnen. Dann festzulegen, wo man die (mindestens) 4 Messingschrauben je Seite einschrauben muss. Nach dem Einschrauben die Köpfe bearbeiten und den Weichenrost an den richtigen Stellen auftrennen, die Weiche aber noch nicht zersägen! Anschliessend die Weiche verkabeln. Dann die Weiche auf der einen Modulseite aufkleben (Pattex Kraftgel). Anschliessend, wenn der Kleber fest ist, die Weiche auf der einen, geklebten Seite verlöten. Dann die Weiche zersägen. Ich habe dazu die Bastelsäge von Exacto (ja die mit den Messern) verwendet. Es gibt aber auch andere gute Sägen. Diese Säge gibt einen sehr schmalen Spalt. Anschliessend kann man die zweite Seite verkleben und dabei den Spalt auf ein Minimum verkleinern! Wenn der Kleber auf der anderen Seite trocken ist, kann man auch hier die Weiche verlöten.

Ich musste noch die Flügelschienen nachversorgen, da nun auf beiden Modulen die Flügelschienen liegen.

Mein Testfahrzeug. Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, dass der Wagen bzw. seine Achsen erbärmlich quitschen… . Da muss ich wohl mal Wartungsarbeiten durchführen.

Roco Drehscheibensteuerung:

Hier kann man lesen, wie ich die Steuerung umgebaut habe. https://www.thobaben.ch/moba/?p=2918

Es ist ganz einfach. Zwei Schalter reichen, die direkt auf die Platine gelötet werden.

Update 06.02.2017

Am Wochenende war etwas Zeit zum Basteln. Das Drehscheibenmodul und die beiden Module für die Weichenstrasse sind fahrfertig und sind durchgemessen. Eines der Mittelmodule hat zwischen drei Gleisen eine Weichenverbindung bekommen.

Die Weichen sind noch nicht fertig verkabelt bzw. angeschlossen. Somit fehlen nur noch ein weiteres Modul mit 7 Gleisen zu belegen und die zusätzlichen Gleise auf dem Einfahrtsmodul sowie das Einfahrtsmodul. Das heisst, ich bin ca. zu 70% fertig mit den Gleisbauarbeiten.

Nachtrag 09.03.2017

Nachdem Holger gemeint hat, dass die Weichenverbindung an der Stelle nicht korrekt ist sondern nach oben muss, habe ich das Modul mit der Weichenverbindung kurzerhand um 180 gedreht. Jetzt passt es.

In der Rocrail Steuerung ist das schon soweit berücksichtig.

Desweiteren sind noch zwei Weichen an Gleis 1 und Gleis 7 vor der Drehscheibe eingebaut worden und die Drehscheibe ist noch um 2-3 mm tiefer versenkt worden.

Ausserdem ist das letzte der Module fertig mit Schienen belegt worden.

Was nun noch fehlt, ist das Brückenmodul mit den beiden Ausfahrtweichen und den Ein- und Ausfahrt-Signalen  A, B, C und D sowie C* bzw. D* (Vorsignale).

Nachtrag 15.3.2017

Sonntag und Montag Abend konnte ich Zeit in das letzte Modul für Bioggio investieren. Die Einfahrt mit Weichen und Strassenbrücke. Leider war der Baumarkt etwas mager mit Holz bestückt. So gab es ein 80cm Modul. Ich stehe unter Zeitdruck und daher habe ich das jetzt so gemacht… 1m oder gar 1.1m wäre besser gewesen. Schlimmstenfalls kommt noch ein Kasten dran, wenn wieder Holz vorhanden ist und der Betrieb zeigt, dass es so nicht geht.

Auf Grund des Platzes werde ich die Ein- und Ausfahrtsignale direkt auf das Modul Montieren.

Hier die Übersicht

Blick über die Weichenstrasse und rechts (oben) die beiden neuen Triebwagengleise. Die werden noch bis ganz an die Kante verlängert.

Triebwagengleise und Einfahrtweichenstrasse bzw Umfahrung der Selbigen.

Nachtrag 31.03.2017

Nachdem ich das Einfahrtmodul verlängert habe – jetzt ist es ebenfalls 130cm lang – habe ich mir Gedanken über die Einfädelung gemacht.

Die Position ist nach der Brücke auf der Schattenbahnhof-Seite. Die Konstruktion habe ich aus 4 Sommerfeldmasten und Pertinax Platten sowie Messing-Rohr gemacht.

Die Masten sind mit Messigblech Stücken im gleichen Abstand verbunden. Daran ist ist ein L-Profil als Querträger gelötet. Das gibt eine recht starre Brücke für die Einfädelung.

Die Einfädelung selbst besteht aus einem T-Profil aus Pertinax Platten sowie zwei Einfädelarmen mit Kurvenprofil. Man sieht den Triebwagen in dem Moment, wo der Schleifer den Einfädelarm berührt. Das Messingrohr, was in U-Form aufgelötet ist, erfüllt zwei Funktionen. 1) Führen des Drahts und Umlenkung zur Federabspannung (die fehlt noch) 2) Stabilisieren der Arme.

Der Triebwagen vor der Einfädelung.

Eine “Totale” – Hinten sieht man das Mockup der Brücke. Ich werde die Brücke als Stahlblechbrücke mit Pflasterung ausführen, die auf gemauerten Pfeilern ruht.

Nochmal von einer etwas anderen Perspektive…

Nachtrag 15.04.2017

Auf dem Ausfahrt-Modul sind die Weichen und Schienen Final verlegt worden, Schwellen und Gleise sind bemalt und die Oberleitungsmasten stehen und die ersten Drähte sind gespannt.

Ausserdem habe ich mit der Brücke begonnen, da ich die für die Gestalltung und Tarnung der Einfahrt zum Schattenbahnhof brauche.

Die Holzkonstruktion des linken Auflagers, allerdings ohne Brücke…

Die Gegenseite – also das Rechte Auflager – dieses mal mit Brücke.

Immer noch Rechts aus Richtung Schattenbahnhof gesehen.

Das Ausziehgleis für Güterzug Packwagen – Am Ende erkennt man sogar schon den Prellbock.

Nochmals die Linke Seite mit Brücke.

Für die Holzkonstruktion suche ich noch eine gute Methode, wie man Betonwände einfach darstellen kann. Die waren ja in der Epoche III mit intensiven Schalungen erstellt worden.

Next Steps:

  • Finales Verlegen der Weichen und Schienen, testen und bemalen (Rost, Schwellen)
  • Bauen der fehlenden Masten, wie ich sie auch schon bei B&W verwendet habe
  • Montieren der Oberleitung (Abzweigung)
  • Testen (ongoing)
  • Brückenbau
  • Landschaftsbau
  • Bau eines Oberleitungstest Fahrzeugs…

Dokumentation:

Auf Grund der Tatsache, dass der Schattenbahnhof relativ frei Verfügbar sein soll, müssen alle Komponenten sauber beschriftet sein und alles muss für Dummies aufbaubar und in Betrieb zu nehmen sein. Das wird eine ganz eigene Herausforderung… .

Soweit mal für den Moment von mir.

LG,

Axel

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